Daten gelten heute als einer der wertvollsten Rohstoffe überhaupt. Für viele Unternehmen stellen reine Daten lukrative Geschäftsmodelle dar. Was mit diesen Daten passiert und welche das überhaupt im Einzelnen sind, das wissen die meisten User nicht mal so genau. Angesichts der voranschreitenden Digitalisierung werden in Zukunft jedoch nicht weniger Daten gesammelt, sondern in zunehmendem Maße mehr.
Jeder gibt permanent Daten preis
Alleine im Internet werden permanent personenbezogene Daten getrackt (also aufgezeichnet), für viele digitalen Geschäftsmodelle sind sie unverzichtbar. Nahezu jede Webseite nutzt Cookies, oftmals auch um Nutzern ganz spezielle Funktionen zu ermöglichen. Ohne das Setzen von Cookies wäre es beispielsweise gar nicht möglich, einen virtuellen Warenkorb zu füllen. Schon bei der alleinigen Betrachtung von Google Shopping Anzeigen werden eine Menge Nutzerdaten getrackt, um ihm beispielsweise Produkte vorzuschlagen, die zu seinen bisherigen Suchanfragen passen. Auch Soziale Netzwerke können so wie sie es tun nur funktionieren, weil bestimmte Cookies eingesetzt werden. Ohne diese Datensammler wäre die Funktion eines Like-Buttons beispielsweise nicht denk
bar. Zwar hat die EU mit der Cookie-Richtlinie diesbezüglich die Regeln enger gefasst, dennoch kommen wir nicht darum herum, permanent persönliche Daten von uns preiszugeben.
Spuren im Netz werden immer mehr
Nicht ausschließlich IT-Firmen, sondern große Unternehmen im Allgemeinen sind zunehmend abhängiger von Daten für ihr Geschäftsmodell. Immer mehr Aspekte unserer Online-Aktivitäten werden somit gespeichert und wirtschaftlich verwertet. Ohne hier eine vollständige liste aufzuführen, betreffen diese Datensammlungen in immer mehr Bereiche des Alltags, nicht nur im Internet. Was also wird alles getrackt bzw. kann getrackt werden? ?
- Interaktionen in sozialen Netzwerken und Kontaktlisten in Smartphones – mit wem wird wann über was kommuniziert?
- Welche Werbeanzeigen werden angeklickt und welche Inhalte geliket? Welche Kommentare werden in welchen Foren gepostet?
- E-Mail-Kontakte und wann E-Mails geöffnet werden, im Zweifel auch den Inhalt der Nachrichten.
- Suchbegriffe die in Google und Co. eingegeben werden.
- Welche Webinhalte angesehen werden.
- Welche Produkte werden gekauft oder nicht gekauft? Wer im “echten” leben dann auch im Supermarkt elektronisch bezahlt gibt darüber hinaus Daten zu seinem Konsumverhalten preis. Treuepunkte und Rabattaktionen erweitern diese Informationen um etliche Details.
- Reiseportale geben Aufschluss über Reiseziele und Buchungsverhalten.
- Navis oder Kennzeichenerkennung ermöglichen es jederzeit nachzuvollziehen, wo man sich befindet. Autonome, vernetzte Autos werden in Zukunft Unmengen an zusätzlichen Daten sammeln.
- Sprachsteuerung für Smart-TVs oder Alexa und Co. werden alle in einer Cloud gespeichert.
- Fitnesstracker und Smart-Watches zeichnen Gesundheitsdaten auf.
- Kameras und Mikrofone an Smartphone, Fernseher und Laptop erlauben zumindest theoretisch stetigen Zugriff, in Zukunft werden vernetzte Haushaltsgeräte stark zunehmen.
- Smarte Wohnungen erweitern die Datenflut zusätzlich und geben Aufschluss über Gewohnheiten.
- Jeder WLAN- Zugangspunkt erfasst automatisch die Daten entsprechend fähiger Endgeräte, bei jedem Vorbeilaufen.
Nicht nur Nachteile
Die Datensammelwut hat nicht ausschließlich negative Auswirkungen und stellen nicht zwangsläufig eine Bedrohung dar, es kommt immer ganz darauf an, zu welchem Zweck die Daten gesammelt werden und wie sie genutzt werden. Beispielsweise können Detekteien dank der Datenflut in vielen Bereichen wesentlich effizienter arbeiten, als dies noch vor einigen Jahren der Fall war. Viele Ermittlungsagenturen, etwa diese Detektei aus Hamburg arbeiten bereits mit entsprechender digitaler Technik. In einer digitalen Welt fallen eben auch digitale Daten an. Angesichts der Digitalisierung und voranschreitenden Industrie 4.0 wird dies offensichtlich zunächst einmal auch so bleiben. Jeder sollte sich daher darüber bewusst sein, dass personenbezogene Daten gesammelt werden und sich im Zweifel davor schützen.
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