
Das Berechtigungsmanagement wird für Unternehmen in 2025 zunehmend komplexer. Die Zahl an Identitäten wächst, und Unternehmen setzen immer mehr auf hybride IT-Umgebungen (AD und Entra ID). Die Verwaltung von Berechtigungen über mehrere Systeme hinweg stellt eine große Herausforderung dar, da auch externe Partner, Geräte und Maschinen berücksichtigt werden müssen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Trends, die das Berechtigungsmanagement in den nächsten Jahren prägen werden.
Automatisierung im Berechtigungsmanagement
Manuelle Prozesse im Berechtigungsmanagement sind fehleranfällig und ineffizient. Daher wird die Automatisierung immer wichtiger. Automatisierte Systeme können z. B. Zugriffsrechte beim Anlegen eines neuen Benutzers schnell und zuverlässig vergeben – oder entziehen, wenn sich Benutzerattribute wie die Abteilung ändern.
Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML) können untypische Verhaltensmuster erkannt und sofortige Maßnahmen ergriffen werden, etwa bei unregelmäßigen Zugriffsversuchen. Unternehmen sparen so Zeit und Ressourcen und erhöhen gleichzeitig die Sicherheit.
Mit einer zentralen IAM-Lösung wie dem FirstWare IDM-Portal können Unternehmen die Berechtigungsverwaltung über verschiedene Systeme hinweg nahtlos und sicher steuern. Das Portal sorgt für einen übersichtlichen Zugriff auf Berechtigungsgruppen, bietet genehmigungspflichtige Workflows an und sorgt durch automatisierte Prozesse für eine schnelle Verwaltung von komplexen Zugriffsrechten.
Zero-Trust-Ansatz
Der Zero-Trust-Ansatz gewinnt 2025 zunehmend an Bedeutung. Hierbei wird jeder Zugriff auf Unternehmensressourcen als potenzielles Sicherheitsrisiko betrachtet. Unabhängig davon, ob der Benutzer innerhalb oder außerhalb des Netzwerks arbeitet, wird keine Quelle automatisch als vertrauenswürdig eingestuft. Jede Anfrage muss kontinuierlich überprüft werden – und zwar basierend auf Kontextfaktoren wie Gerät, Standort oder Uhrzeit des Zugriffs. Dieser Ansatz minimiert das Risiko von Sicherheitslücken und verbessert die Gesamtsicherheit des Unternehmens.
Integration externer Kontakte
Der Trend, immer mehr externe Kontakte in Geschäftsprozesse einzubinden, nimmt zu, da Unternehmen verstärkt digital mit Partnern, Lieferanten und Kunden zusammenarbeiten. Die zentrale Verfügbarkeit externer Kontakte in einem globalen Directory ist ein essenzielles Thema für eine effiziente Kommunikation.
Diese Entwicklung bringt jedoch die Herausforderung mit sich, externe Konten sicher und effizient zu integrieren. Besonders relevant ist hier eine strukturierte und automatisierte Verwaltung von Identitäten und Berechtigungen, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Benutzer Zugang zu sensiblen Daten haben. Die Nutzung von rollenbasierten Zugriffssteuerungen sorgt dafür, dass externen Konten lediglich die minimal notwendigen Rechte zugewiesen werden, was die Balance zwischen Zusammenarbeit und Sicherheit wahrt.
Berechtigungen für Maschinenidentitäten
Mit der zunehmenden Vernetzung von IoT-Geräten, Service-Accounts und Bots werden auch Maschinenidentitäten zu einer zentralen Herausforderung. Diese benötigen ebenso spezifische Berechtigungen wie menschliche Benutzer. Doch die Verwaltung dieser Identitäten stellt Unternehmen vor neue Probleme: Service-Accounts und Maschinen müssen nur die Berechtigungen erhalten, die sie wirklich benötigen, um ihre Aufgaben zu erfüllen. Eine unzureichende Verwaltung dieser Identitäten kann zu großen Sicherheitslücken führen, die von Angreifern ausgenutzt werden können.
Hybrid-basiertes Berechtigungsmanagement
Der Trend zu Cloud-Diensten ist unaufhaltsam, und damit wächst auch der Bedarf an cloudbasierten Berechtigungsmanagement-Lösungen. Diese bieten hohe Flexibilität und Skalierbarkeit und ermöglichen eine einfachere Verwaltung von Zugriffsrechten über mehrere Systeme hinweg. Unternehmen, die sowohl On-Premises- als auch Cloud-Dienste nutzen, müssen ihre Berechtigungsprozesse in einer hybriden Umgebung zentralisieren, um eine konsistente und sichere Verwaltung zu gewährleisten. Lösungen, die sowohl On-Premises- als auch Cloud-Identitäten berücksichtigen, sind daher unerlässlich.
Regulatorische Anforderungen und Compliance
Datenschutz und Compliance werden auch 2025 ein zentrales Thema im Berechtigungsmanagement bleiben. Die Einhaltung von Vorschriften wie der DSGVO wird immer wichtiger. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Berechtigungsmanagement-Systeme alle regulatorischen Anforderungen erfüllen und gleichzeitig die Nachverfolgbarkeit von Berechtigungsänderungen ermöglichen. Durch detaillierte Audit-Protokolle können Unternehmen ihre Compliance sicherstellen und im Fall einer Prüfung ihre Datenzugriffsprozesse nachweisen.
Integration von Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA)
Die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) bleibt auch 2025 ein wesentlicher Bestandteil des Berechtigungsmanagements. MFA fügt eine zusätzliche Sicherheitsebene hinzu, indem neben dem Passwort ein zweiter Faktor wie ein Fingerabdruck oder eine Einmal-PIN abgefragt wird. Dies schützt Benutzerkonten vor unbefugtem Zugriff. Die Herausforderung liegt jedoch in der nahtlosen Integration von MFA in bestehende Berechtigungsmanagement-Prozesse. Eine benutzerfreundliche und sichere Integration ist entscheidend, um die Sicherheitsarchitektur zu stärken und gleichzeitig den Aufwand für Benutzer und Administratoren zu minimieren.
Fazit
Das Berechtigungsmanagement 2025 wird von einer Mischung aus Automatisierung, Zero-Trust-Modellen, Maschinenidentitäten und Cloud-Technologien geprägt. Unternehmen müssen flexibel auf diese Entwicklungen reagieren, um ihre Systeme sicher und zukunftsfähig zu gestalten. Wer die richtige Lösung für die Verwaltung von Berechtigungen in hybriden Umgebungen findet, kann seine IT-Sicherheit auf das nächste Level heben.
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