Jetzt reicht’s: Netflix geht gegen VPN-Benutzer vor

Netflix vpn

Der Geschäftsführer von Netflix, Reed Hastings, sagte in einem Gespräch, dass VPN-Nutzer kein großes Problem für ihn und den Streaming-Dienst darstellen. Dennoch gibt es einige Abonnenten, die ein virtuelles privates Netzwerk verwenden. Gegen solche Nutzer müsse trotzdem vorgegangen werden. Warum manche Nutzer überhaupt VPNs nutzen und was passieren wird, wenn dies nicht mehr möglich ist, erfahrt ihr hier.

Was ist Netflix überhaupt?

Netflix ist eine große Streaming-Plattform, die ursprünglich aus den USA stammt. Das Streaming auf der Plattform ist kostenpflichtig und das Angebot variiert je nach Standort des jeweiligen Nutzers. Das bedeutet, dass Abonnenten in Amerika ein anderes Film- und Serien-Angebot bereitgestellt bekommen als in einem anderen Land.

Mittlerweile produziert Netflix auch eigene Filme und Serien, die ebenfalls von großer Beliebtheit sind. Bis März 2020 bot Netflix über 3.000 Filme und Serien auf Ihrer Plattform an.

Das Unternehmen wurde von Marc Randolph und Reed Hastings am 29.08.1997 in Scotts Valley im Bundesstaat Kalifornien in Amerika gegründet. Beeindruckt von dem aufsteigenden E-Commerce-Unternehmen Amazon wollte Randolph ein ebenso großartiges Unternehmen schaffen, das über das Internet eine breite Artikelauswahl verkauft. Das Konzept testeten Randolph und Reed zunächst mit DVDs, die sie per Post verschickten. Da die Produkte nach Versand alle noch intakt waren, starteten sie mit dieser Geschäftsidee. Im Jahre 1998 versuchte Amazon tatsächlich Netflix zu kaufen.

Später erst, als die Datenübertragungsrate schnell genug war, stieg Netflix um auf das Streamen von Videos. Sie starteten damit 2007 und wurden 2016 zum größten Video-Anbieter Amerikas mit 47 Millionen Abonnenten.

Warum verwenden einige Netflix-Nutzer ein VPN?

Da das Angebot je nach Land variiert, gibt es einige Nutzer, die ein sogenanntes VPN verwenden. Durch die Nutzung des VPN, also eines virtuellen privaten Netzwerks, kann auf Netflix zugegriffen werden, ohne den realen Standort preiszugeben. Je nach Standort des VPN kann dann auch das Netflix-Angebot des jeweiligen Landes des virtuellen privaten Netzwerks angeschaut werden. Somit könnten beispielsweise deutsche Netflix-Nutzer das Angebot aus Amerika oder den Niederlanden schauen.

Dass das gesamte Angebot nicht in jedem Land vertreten ist, finden viele Abonnenten des Streaming-Programms äußerst ärgerlich. Sie bezahlen alle denselben Preis für den Streaming-Dienst und wollen deshalb auch auf des gesamte Film- und Serienangebot verfügen können. Da dies aber bisweilen nicht möglich ist, wird mit VPNs ausgeholfen.

Laut des Geschäftsführers von Netflix stellen die VPN-Nutzer keine große Gefahr dar und sollten einfach in den Griff bekommen zu sein.

Was für Auswirkungen wird es haben, wenn keine virtuellen privaten Netzwerke mehr genutzt werden können?

Naheliegend ist, dass es dann gar nicht mehr möglich sein wird, dass man beispielsweise das amerikanische Netflix-Angebot sehen kann. Die einzige Möglichkeit ist dann wirklich nur noch der Aufenthalt in den USA. Für viele Netflix-Abonnenten, die VPNs verwenden, wird dies vielleicht das Ende von Netflix bedeuten. Einige gaben an den Streaming-Dienst ab diesem Zeitpunkt zu boykottieren. Laut des Netflix-Geschäftsführers sei dies aber belanglos. Der Anteil, der Netflix dann boykottieren würde, wäre wirklich gering. Das Unternehmen sieht darin also keine Gefahr.

Das Einzige, was den Geschäftsführer Hastings nachts noch beschäftigt, ist die hohe Anzahl der Netflix-Nutzer, die stetig zu wachsen scheint. Doch es sei immer noch großes Potenzial da, dieses Wachstum weiter voranzubringen. Die Führungskräfte von Netflix sagten dazu, dass sie immer noch nur ein kleines Boot auf dem großen Ozean seien. Nur ein kleiner Bruchteil der Zeit und des Gehalts der Verbraucher würden auf Netflix zurückfallen, sodass es immer noch Möglichkeiten gibt diese Aspekte zu steigern. Dies sei aber nur möglich, wenn Netflix sich weiterhin immer nur verbessere.

Wie ist Netflix international aufgestellt?

Mittlerweile ist Netflix nämlich nicht nur eine Größe in Amerika. Auch in anderen Teilen der Welt nutzen die Menschen vor allem Netflix, wenn sie Filme und Serien streamen. Um die 42 Prozent der Abonnenten befinden sich außerhalb der USA. Dort soll auch weiterhin der Fokus drauf liegen. Reed Hastings sagte „Wir konzentrieren uns sehr auf den globalen Wettbewerb“. In über 130 Ländern ist Netflix verfügbar!

Damit Netflix weiterhin an der Spitze bleibt, wurden auch die Eigenproduktionen erhöht. Die Eigenproduktionen wurden beispielsweise in Spanien oder Frankreich gedreht. Narcos, das Haus des Geldes und Marseille sind nur eine kleine Anzahl an Beispielen dafür.

Eine Schwierigkeit auf dem globalen Markt wird sein, dass die meisten Filme und Serien bislang nur auf Englisch verfügbar sind. Das Angebot ist groß, doch in manchen Ländern kann davon viel noch nicht genutzt werden. Um dies zu ändern, wird noch viel Arbeit auf den Streaming-Dienstleister zukommen.

 
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