DSL-Anbietervergleich: Lohnt sich die Anmietung eines WLAN-Routers beim Provider?

DSL-Router kaufen oder mieten: Was ist die besser Lösung? Bild: Pexels.com, Pixabay
DSL-Router kaufen oder mieten: Was ist die besser Lösung? Bild: Pexels.com, Pixabay

Wer überlegt, zu einem neuen DSL-Anbieter zu wechseln, der steht nicht nur vor der Frage, welcher Anbieter die günstigsten und besten Konditionen hat. Es stellt sich für Verbraucher:innen seit der Abschaffung des Router-Zwangs im Jahr 2016 auch die Frage, ob es sich lohnt, beim neuen Provider einen DSL-Router zu mieten. Man könnte ihn nämlich auch im freien Handel kaufen.

Provider bieten zubuchbare oder inklusive WLAN-Router an

Vor allem die Unzufriedenheit über eine zu langsame Internetverbindung oder zu hohe Kosten veranlassen Verbraucher:innen gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten dazu, einen DSL-Anbietervergleich durchzuführen und sich nach Alternativen zum aktuellen Vertrag umzuschauen. Für einen solchen Vergleich muss man bei einem seriösen Vergleichsportal nur seine aktuelle Festnetz-Vorwahl, seine Postleitzahl sowie Straßenname und Hausnummer eingeben. Klickt man anschließend auf den Button „Verfügbarkeit prüfen“, sucht das System automatisch nach allen Providern mit entsprechenden Angeboten.

Bei einem solchen DSL-Anbietervergleich bekommt man nicht nur Informationen über die Kosten eines neuen Vertrags, sondern erhält zudem Informationen zur Geschwindigkeit und Bandbreite, die Art der Verbindung (z. B. DSL, VDSL oder Glasfasertechnologie) sowie weiteren Optionen. Zu diesen gehören in der Regel WLAN-Router, die man gegen eine Mietgebühr hinzubuchen kann oder die bereits inklusive sind.

Vor- und Nachteile beim gemieteten WLAN-Router

Viele Unternehmen haben hauseigene Geräte oder bieten Router anderer Hersteller an. Die Telekom bietet einen Router namens Speedport an, bei Vodafone ist die EasyBox erhältlich und AVM hat die FritzBox im Programm. Das Mieten von WLAN-Routern beim Provider hat Vor- und Nachteile, die man kennen sollte.

Zu den wichtigsten Vorteilen von gemieteten WLAN-Routern gehört die einfache Inbetriebnahme. Werden sie vom Provider gestellt, hat er sie bereits konfiguriert. Kund:innen müssen das Gerät nur mit einer Stromquelle verbinden und ans Internet anschließen, um eine Internetverbindung herzustellen. Ebenfalls ein Vorteil ist der Provider-Kundenservice. Gibt es Probleme mit dem WLAN-Router, steht der Kundenservice zur Verfügung.

Automatische Firmware-Updates halten den gemieteten WLAN-Router immer auf dem neuesten Stand. Außerdem ist ein Austausch von Geräten möglich. Arbeitet der Router nicht richtig, tauscht der Provider ihn kostenlos gegen ein neues Gerät aus. Selbst der Tausch eines älteren, nicht defekten Geräts gegen ein neueres Modell ist möglich, dann verlangen manche Anbieter allerdings Bereitstellungskosten.

Vor allem die hohen Kosten sprechen gegen das Mieten eines Routers. In der Regel erweist sich der Kauf eines WLAN-Routers im freien Handel als kostengünstiger. Die Miete ist langfristig gesehen teurer. Wer schon beim Vertragsabschluss plant, direkt nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit zu kündigen, der sollte Miet- und Kaufpreis auf jeden Fall gegenrechnen. Zu den Nachteilen gehören nicht selten eingeschränkte Funktionen. Provider-Router sind oft nicht mit dem Funktionsumfang ausgestattet, über den sie beim Kauf im freien Handel verfügen.

Auch die Wartezeit auf Updates wird häufig als Nachteil angeführt. Tatsächlich erhalten vom Provider gestellte WLAN-Router Firmware-Updates nicht selten deutlich später als im freien Handel erworbene Geräte. Die Ursache sind von den Anbietern vorgenommene Anpassungen und Stabilitätstests. Diese sorgen für zeitliche Verzögerungen bei den Update-Prozessen.

Grundgebühr, Gesamtpreis und Vertragslaufzeit beachten

Bei jedem DSL-Anbietervergleich gilt es für Verbraucher, die wichtigsten Faktoren im Auge zu behalten (auch bei Gas- oder Stromvergleich zu beachten). Neben der Grundgebühr ist dies vor allem der Gesamtpreis und die Vertragslaufzeit. Als Grundgebühr versteht man einen Festbetrag, den Verbraucher:innen jeden Monat an ihren Anbieter zahlen, selbst dann, wenn sie weder Internet noch Telefon benutzt haben.

Unabhängige Vergleichsportale zeigen in ihren Ergebnislisten immer den Gesamtpreis eines Tarifs. Es gibt nämlich immer wieder Anbieter, die zwar mit einem günstigen Preis locken, zu dem sich aber noch versteckte Kosten hinzuaddieren, was den Tarif letztlich teuer macht.

Beim Abschluss eines Vertrags sollte immer die Vertragslaufzeit berücksichtigt werden, je länger sie ist, desto günstiger ist der DSL-Tarif. Es gibt aber auch Anbieter, bei denen Tarife erhältlich sind, die sich monatlich kündigen lassen.

Darüber hinaus sollte man auch für eine reibungslose Rückgabe eines gemieteten WLAN-Routers sorgen. Der Anbieter gibt die Verfahrensweise vor. Man sollte immer sämtliche Komponenten, die man am Beginn erhalten hat, wieder zurücksenden und sich den ordnungsgemäßen Empfang bestätigen lassen. So ist man rechtlich auf der sicheren Seite.

 
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