Mobiles Arbeiten mit ERP Systemen

ERP Mobiles Arbeiten

Enterprise-Ressource-Planning, oder kurz ERP, stellt bei ordentlicher Implementierung das Herzstück der Unternehmens-IT dar. Es umfasst dabei die Kernprozesse wie Finanzen, Personalwesen, Fertigung, Logistik, Services und andere. Die immer schneller werdende Unternehmenswelt fordert agil arbeitende Unternehmen und kurze Reaktionszeiten. Modernste Lösungen wie Machine Learning sind bei großen Unternehmen auch im ERP Bereich angekommen. Künstliche Intelligenzen verknüpfen dabei die verschiedensten Bereiche und bieten eine intelligente Automatisierung aller Prozesse. Das Herzstück und zentrale Nervensystem regelt dabei alle wichtigen Bereiche des Unternehmens.

Flexibel durch Modulbauweise

ERP-Systeme bestehen dabei aus einzelnen Modulen, die miteinander verknüpft werden. Das Unternehmen entscheidet bei der Neuausrichtung mit ERP Systemen, in welchen Bereichen das System eingesetzt wird und auf welche Datenbanken sie zugreifen sollen. Durch die integrierte Modulbauweise bringt ERP erst seine Vorteile zur Geltung. Dazu gehört primär die Erhöhung der Produktivität, durch Optimierung einzelner Prozesse, bessere Dokumentierung und eine höhere Transparenz. Dies führt zu einer höheren Agilität und dadurch auch ein geringeres Risiko im Unternehmen. Ziel ist es, die IT des Unternehmens mithilfe von ERP Lösungen zu verschlanken und zielgerichtet auszurichten.

Mobiles Arbeiten

Coronabedingt wurde das mobile Arbeiten in Deutschland immer wichtiger. Während vor der Pandemie Homeoffice noch eher eine Ausnahme war, wurde es durch Corona fast zum Alltag. Vor der Pandemie arbeiteten nur ca. 4 Prozent der Beschäftigten im Homeoffice, während der Pandemie, Anfang 2020 erhöhte sich diese Zahl schnell auf 27 Prozent der Arbeitnehmer, die häufig oder überwiegend im Homeoffice arbeiteten. Mittlerweile sinken auch diese Zahlen wieder, da auch die Regierung von der Homeoffice-Pflicht weitestgehend abgerückt ist und die Unternehmen sich selbst auch wieder öffnen.

Da fast jeder zu Hause ein Notebook hat und in vielen Unternehmensbereichen rein digital gearbeitet wird, war der Umstieg auf Homeoffice keine große Hürde. Gerade wenn auch auf Homeoffice gesetzt wird, können gut implementierte ERP Lösungen mit standardisierten Datenbanken das Arbeiten wesentlich effizienter machen. Mobile Endgeräte finden wir in jedem Betrieb und mittlerweile benutzt fast jeder ein Smartphone. Diese mobilen Endgeräte wollen auf Zugreisen, Hotelaufenthalten, oder dem Besuch einer anderen Betriebsstätte produktiv genutzt werden. Laut der Studie „Digital Office im Mittelstand 2019“ der Bitkom nutzen die mittelständischen Unternehmen das Potenzial des digitalen und mobilen Arbeiten noch nicht völlig aus: „Damit hat sich der Mittelstand in Sachen des Digital-Office offenbar auf den Weg in die Zukunft gemacht. Gemessen an den größeren Unternehmen ist dieser Weg allerdings noch beachtlich“.

Die richtige Implementierung ist das A und O

Je größer und komplexer die Anwendung von ERP Lösungen in den Unternehmen ist, desto mehr steigt auch der Implementierungs-Aufwand. Um den Anforderungen gerecht zu werden, muss die Unternehmens-IT neu aufgestellt werden und besonders die Betreuung der Kunden ist bei ERP Implementierung ausschlaggebend. So haben früher einige Unternehmen angegeben, dass gerade das mobile Arbeiten ein Kritikpunkt war, da Benutzeroberflächen nicht richtig für das mobile Arbeiten ausgelegt waren.

Gerade kleinere mobile Endgeräte, wie Smartphones, bekamen zwar Apps, aber mit schlecht bis kaum angepasstem User Interface. Mittlerweile werden solche Apps in enger Absprache mit dem Kunden geplant und entwickelt. Lösungen wie eNVenta ERP werden meist in Zusammenarbeit mit dem Kunden als Pilotprojekt entwickelt, die dann für einen breiteren Markt ausgelegt werden und als Modul für andere Kunden zur Verfügung stehen.

Diese enge Ausrichtung an dem Kunden ist gerade im ERP Bereich essenziell. Laut einer neuen Studie des Fraunhofer IML werden die ERP-Systeme durchschnittlich 15 Jahre eingesetzt, weswegen zu den rein funktionalen und technischen Aspekten, auch weiche Faktoren wie Anbietersicherheit, Branchenerfahrung und Usability im Vordergrund liegen. Durch die Anforderungsanalyse wird dann unternehmensspezifisch und eventuell auch branchenspezifischen Anforderungen an die ERP Lösung identifiziert und dokumentiert.

Perspektiven

Gerade mittelständische Unternehmen sind erfahrungsgemäß eher zurückhaltend, Investitionen in die IT-Infrastruktur zu tätigen. In den letzten Jahren hat es hier eine positive Entwicklung gegeben, aber das Potenzial ist noch sehr hoch. Wichtige Gründe für Investitionen in neue IT-Lösungen, wie ERP Lösungen sind vor allem Effizienzsteigerung bzw. Kostensenkungen bei der Handhabung von Daten und der Datenintegration. Egal, ob Klein- oder Mittelstandsunternehmen ERP Lösungen sind jetzt schon das Herzstück der IT und werden in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen.

Digitale Lösungen sind zu Zeiten der Industrie 4.0 in allen Branchen nötig, um weiterhin erfolgreich im immer schneller werdenden Wettbewerb bestehen zu können. Die Unternehmen können durch die erfolgreiche Einführung dieser digitalen Module schneller agieren und vor allem auf besondere Ereignisse reagieren. Durch die immer größere Vernetzung von Waren- und Produktionsketten wirken sich globale Ereignisse, wie Warenknappheiten oder Engpässe bei den Logistikern, auf die beteiligten Unternehmen aus und es muss direkt reagiert werden, um diesen Problemen begegnen zu können.

 
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